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Aufsatz über den Umgang untereinander

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Beitrag  Nadja_Applebaum Do Jun 25, 2009 12:59 am

Da das Thema im Bereich "Schule & Beruf" aufkam und ich die Idee hatte zu der Gelegenheit mal meinen Aufsatz vorzustellen, werde ich das hier tun, weil es besser in den Bereich passt..
Der Aufsatz gab übrigends 'ne 1, also soo falsch liegen kann ich nicht xD

thema:

"wir leben in beziehungen-wie gehen wir in schule und alltag miteinander um?"

mein werk:

diese situation kennen wir doch alle: nach einem anstrengenden und häufig nervenaufreibenden tag sind wir froh,wenn es endlich nach hause geht.wir befinden uns in der bahn und ernten böse blicke und nicht selten schnippische kommentare,wenn man aus platzmangel etwas näher aneinander stehen muss,obwohl man selbst genauso wenig dafür kann wie unser gegenüber.
warum zeigt unsere umwelt oft so wenig verständnis und wo sind die alten tugenden geblieben?natürlich geht es glücklicherweise nicht in jeder facette unseres lebens so zu.
was beziehungen angeht,üben wir uns oft in geduld und den richtigen umgangsformen-auch der mürrische nachbar in der bahn.
höflichkeit ist etwas,das wir verinnerlichen müssen.
etwas,das uns einen friedlichen umgang und ein gutes soziales klima verschafft und dafür unser verständnis,unsere geduld und ein teil unseres egos einfordert.
doch wo fängt die höflichkeit an,wo und wann schlägt sie in uns ihre wurzeln?wir erinnern uns alle noch an die zeit,in der wir in unseren kinderschuhen steckten und es uns egal war,ob man nun"bitte" oder "danke" sagt,hauptsache man bekam das,was man möchte.und genau das ist die zeit,in der es an die charakterbildung geht und die eltern anfangen müssen,ihrem kind die richtigen werte zu vermitteln.
ein paar jahre später zeigt sich dann,wie ernst die eltern ihre aufgabe genommen haben.
schon dann,wenn es um die schule geht.dort sieht man dann,ob ein kind zu den schülern gehört,die friedlich eine problemlösung suchen oder ob es eins der kinder ist,die anderen das essen wegnehmen oder im schulbus drängeln.letzteres ist ein weit verbreitetes problem,das vielen kindern und eltern kopfzerbrechen bereitet.es wird rücksichtslos gedrängelt und geschubst,hauptsache,man bekommt noch einen der begehrten sitzplätze.in einer konsumgesellschaft,wie wir es sind,geht es meist nur noch darum,das größte stück vom kuchen abzubekommen.die konkurrenz lauert überall und schläft nicht.da wundert es einen nicht,dass vorbildliche umgangsformen oft auf der strecke bleiben.sicherlich ist unsere gesellschaft nicht von grund auf schlecht und narzistisch.es gibt immernoch die guten seelen unter uns,die anderen die türe aufhalten und ihnen vortritt gewähren.
diejenigen,die stets freundlich und zuvorkommend sind.die kleinen helden des alltags.
doch ist es oft nur die gespielte höflichkeit,die etikette,die für eine angenehme atmosphäre zwischen den anwesenden sorgt.vor allem an öffentlichen plätzen.manchmal kann einem die perfektion und die makellose interaktion eines angestellten schon fast angst machen.doch letztendlich werden sie dafür bezahlt,mit ihren mitmenschen äußerst sorgsam umzugehen.
wo hört die bloße etikette auf und wo fängt echte höflichkeit an?
zur wahren höflichkeit gehören tugenden,die sich in guten charaktereigenschaften äußern und an die man sich bindet,ohne darüber nachdenken zu müssen.am leichtesten fällt uns das in freundschaften,die auf ständigem geben und nehmen basieren.
eine hand wäscht die andere.und trotzdem gelingt das in unserer gesellschaft kaum mit menschen,die wir nicht kennen,obwohl wir uns in freundschaften alle daran gewöhnt haben.aber auch in freundschaften kann es anders zugehen.vor allem,wenn sie sich dem ende zu neigen.
auf einmal treten alte gewohnheiten zu tage und ein gesicht zeigt sich,das wir von dem anderen nie gesehen und an dessen existenz wir nie geglaubt hatten.erst recht in beziehungen,die nicht auf platonischer basis beruhen,zeigt sich dann gegen ende,wer wirklich charakterstärke besitzt und wessen eltern früher standhaft blieben.
doch wo müssen die verantwortlichen des kindes eingreifen,damit es später nicht zu jenen eskalationen kommt,die wir in jeder soap beobachten können?es sind nicht nur die eltern,die dem kind anstand,werte und prinzipien im richtigen maße vermitteln müssen,auch die lehrer müssen ihren beitrag dazu leisten.aber wie sieht der perfekte lehrer aus?man mag meinen,dass er erst dann gut bei den schülern ankommt,wenn er ihre späße mitmacht und alles nicht so eng sieht.dem ist aber nicht so.im gegenteil.schüler bevorzugen eien strenge autoritätsperson mit vorbildfunktion und klaren richtlinien,die ihnen sagt,wo es lang geht.
oftmals sind die kinder und jugendlichen so illusioniert von dem einfluss der medien,dass sie eine perfektion anstreben,die völlig realitätsfremd und für den alltagsmenschen nicht zu erreichen ist.das macht sie so unsicher,dass sie irgendwann aufgeben,ohne je richtig angefangen zu haben.
deswegen brauchen sie jemanden,der ihnen die unsicherheit nimmt und ihnen zeigt,wo die grenzen des erreichbaren anfangen und aufhören.sie sollen ermutigt werden,ohne dass sie unrealistische und wirklichkeitsfremde bilder des lebens vermittelt bekommen.
im endeffekt hilft es allerdings nur dann effektiv,wenn die kinder selbst darüber nachdenken und sich mit sich selbst und der außenwelt konfrontieren und auseinandersetzen.und diese überlegungen sind es,die die zukunft unserer gesellschaft bestimmen und ihr die richtung weisen.
es liegt an uns,etwas dafür zu tun.nur was?das ist eine frage,für deren lösung es kein patentrezept gibt.individuelle konfliktsituationen bedürfen individueller problemlösungen.doch eine sache ist essentiell:die menschen müssen nachdenken und sich der wirkung ihres tuns bewusst werden.die eigene interaktion und die antwort des umfeldes darauf,ist eine unveränderliche kette von frage und antwort,von aktion und reaktion.keine ursache ohne wirkung.eine gesellschaftliche kausalitätskette,deren anfänge langsam verblassen und deren ende noch außer sichtweite ist.es liegt an uns,das ende zu schreiben und es für alle beteiligten so angenehm wie möglich zu gestalten.
um menschen darauf aufmerksam zu machen,wird es nötig sein,weitläufig denkanstöße zu vermitteln.
in der schule,auf dem arbeitsplatz und selbstverständlich in den medien.
meiner meinung nach sollten wir der gesellschaft nicht länger zugucken,als wären wir nur beobachter und hätten mit der sache nichts zu tun.wir alle sind betroffene und tragen unseren teil dazu bei,dass die welt,in der wir leben,ein ort des miteinanders und nicht der abgrenzung ist.
die intervention eines jeden einzelnen in die geschehnisse ist wichtig und maßgebend.
agieren nicht reagieren,muss die devise lauten.
wie immer ist einsicht der erste schritt zur besserung und mit etwas einsatz können wir vielleicht bald in einer gesellschaft leben,die anderen türen aufhält,anstatt sie ihnen zu verschließen.
Nadja_Applebaum
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